Guten Tag Herr Swoboda,
besser spät als nie, mögen Sie denken… wie recht Sie haben! Aber wie soll ich es denn bis zum PC schaffen, wenn ich seit Tagen meine CD-Sammlung komplett durchhöre! Nach dem Vollupgrade des SCD-XA3000ES ist die Maschine nicht wiederzuerkennen – und klingt so überhaupt nicht mehr nach “Maschine”. Ich habe es bisher meinen B&W 801 zugeschrieben, dass es mit der Auflösung haperte, mit der Feindynamik und der Sensibilität. Nach drei Takten geistlicher Chormusik hätte ich bereits jede Sünde gebeichtet. Bei all meiner Fehlbarkeit: Die größte war gewesen, es nicht schon vorher mit Ihrer Modifikation zu versuchen. Die 801 Schallwandler, die zwar im höchsten Maße neutral, ja fast unbestechlich, tendenziell aber nicht gerade temperamentvoll klingen, bekommen durch den Swoboda-Sony genau die Portion Schub, Dynamik und Lebendigkeit eingehaucht, die ich zum Musikglück brauche. Die Musik hat in erster Linie holografische Räumlichkeit, an Durchhörbarkeit und Auflösung im Hochtonbereich gewonnen. Der Bass ist straffer, kontrollierter. Jede wie auch immer geartete Härte ist verschwunden – jetzt hört man erst, wie “digital” selbst ein CD-Player dieses Kalibers noch im Originalzustand klingt. Der frappierenste Unterschied: Das Klangbild ruht seriös bei jedem Musikmaterial, bei jeder Lautstärke, die “Zappeligkeit”, die immer irgendwie synthetisch klang, ist endlich raus. Es hat an Autorität und Athmosphäre gewonnen. Solointerpreten entfalten sich exakt lokalisierbar, aber mit dem nötigen Raum, selbst das Drehen des Kopfes ist bei Sängern zu hören, indem sich die Konstellation der Stimme im Raum ändert. Die bisher “festgenagelten” Stimmen gehören der Vergangenheit an. Das ist LIVE!
Man hört, Meister, Sie können hören. Bitte nicht auf- hören!
…. und danke!
B. Staeck, Mönchengladbach