Mit gehöriger Skepsis habe ich die Kabel aus der Verpackung genommen, Skepsis, die von diversen Stromleisten herrührt und die mich damals nicht überzeugen konnten. Ganz schön wuchtig und schwer sind diese neuen Kabel. Also zunächst mal mit dem neuen Kabel hören, dann später den Quervergleich mit den ältern. Während der Warmlaufphase denke ich: Aha, da tut sich was. Doch die Skepsis bleibt, bleibt auch noch die nächsten Tage, in denen ich nicht so die nötige Zeit finde, längere Zeit an einem Stück zu hören. Erst am Wochende nehme ich mir die Zeit, genauer hinzuhören. Zum Glück, denn das Aha-Erlebnis stellt sich dann schnell ein. Die CDs machen ganz einfach viel mehr Freude als zuvor. Bruce Cockburns Stimme ist plastischer und greifbar als je zuvor, seine Akkustikgitarre hat sogar Bässe, die ich noch nicht zuvor gehört habe. Bei geschlagenen Bässen kann man das Schwingen der Trommelhaut hören und gerade bei Live-Aufnahmen das Atemholen der Sänger miterleben. Doch all das fällt mir erst beim Quervergleich mit den alten Kabeln auf. Bei ersten Hören mit den alten kommen mir sofort Zweifel: Habe ich die falsch angeschlossen? Die Kanäle vertauscht? Natürlich nicht! Es ist schon erstaunlich, wie schnell sich mein Ohr an die neuen Kabeln gewöhnt hat. Die alten Kabel waren ihr Geld sicherlich wert und finden an meinem Plattenspieler ihre Verwendung. Doch die neuen habe ich postwendend wieder an den Swoboda-Sony angeschlossen und möchte sie auf keinen Fall mehr missen.
P. Schnitzler, Aachen