Da, wo der wortgewandte Hörer nach Bewertungskriterien und -formulierungen sucht, hat das Ohr und das Herz schon längst entschieden, weil es dem Geist in der evolutionären Entwicklung viel voraus hat: blitzschnell zu erkennen, was “livehaftig” ist. Diesem Ideal einer naturnahen Reproduktion näherte sich Swoboda in unerhörter Weise.
Vor 12 Jahren hatte eine Modifikation mit Billigung des Sony-Konzerns eine gewaltige Hörverbesserung gebracht; nun aber, mit dem aktuellen Modifizierungspaket, schwebt der Hörer in weit höherem Sphären: eine nicht für möglich und doch finanzierbar gehaltene Realität beglückt zutiefst: Vergleiche bieten sich an und werden doch sogleich verworfen. Begriffe wie Durchhörbarkeit, Transparenz, Durchschlagskraft, Finesse, Baßkontrolle, Ein- und Ausgangsverhalten wollen gehört und kontrolliert werden. Man läßt es sein, weil
es mit großer Selbstverständlichkeit in der Summe vorhanden ist. Es steht fest: Swobodas Modifizierungskünste sind ein Glücksfall für jeden Musikliebhaber

E. Müller, Köln